Warum ich diesen Blog starte – und was du hier finden wirst…
Auf der Suche nach mir selbst
Ich bin Mama. Ich bin Autorin. Ich bin ein Kreativjunkie. Und – auf der Suche nach mir selbst, dem Gefühl des „endlich Ankommens“.
Diese Suche hat nicht erst gestern angefangen. Eigentlich begann sie mit dem Moment, in dem ich 2014 zum ersten Mal schwanger wurde. Plötzlich wurde alles, was ich über mich zu wissen glaubte, durchgerüttelt: Meine Träume, meine Ziele, mein Denken über mich. Doch ich konnte nicht genau sagen, was diese Unzufriedenheit in mir hervorrief.

2015 kam meine erste Tochter zur Welt und es dauerte nicht lang, bis mir klar wurde: Ich möchte kein Hamsterrad-Job, ein Leben, das mich nicht erfüllt – und ich befand mich zu dem Zeitpunkt mitten im Studium, das Ende noch gar nicht in Sicht.
Ich bin in die Rolle der Mutter geschlüpft, wohl wissend, dass das auch nicht alles sein muss. Ich wollte mehr, mehr von mir, mehr vom Leben, mehr Selbstverwirklichung – mit Kind und Kegel. Oft hat man immer das Gefühl, es gibt nur Schwarz oder Weiß, aber ein dazwischen nicht. Und dann begann sich das Karussell zu drehen. Was will ich? Wo will ich hin? Wie will ich eben genau mein „Dazwischen“ erreichen?
Mein Herz klopft kreativ
Ich habe mich oft gefragt, ob das reicht – diese innere Stimme, die sagt: Da ist mehr in dir. Da will was raus. Worte, Ideen, Bilder.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich ihr wirklich zugehört habe. Denn in einer Welt, in der wir ständig perfekt funktionieren sollen, fällt es nicht leicht, den eigenen Chaosgedanken Raum zu geben. Doch ich habe beschlossen, genau das zu tun. Und ich fing mit Social Media an, was in der damaligen Zeit eine immer größere Wichtigkeit bekam. Mir war das gleich, denn ich hatte ein Ventil gefunden, bei dem ich mich kreativ austoben und das sogar noch mit meinem Alltag verbinden konnte. Und so folgten Videos für YouTube: Anleitungen, Hauls, der ganz normale Alltag als Mama mit einem Kleinkind.
Ich hatte wirklich Spaß dabei, ein neues Hobby gefunden, doch außer meinem Freund wusste niemand davon. Perfekt funktionieren, das tun, was die Gesellschaft erwartet, einem normalen Job nachgehen und du fängst an, YouTube-Videos zu drehen, Gefallen an der Idee zu finden, damit vielleicht irgendwann deinen Lebensunterhalt bestreiten zu können – etwas, dass „nicht normal“ scheint. Und dann kam der Tag (im Jahr 2017), an dem ich gefragt wurde, was ein „Haul“ sei. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Schon die zweite Person, die mich „zufällig“ gefunden hat… oder gestalkt xD
Mir war das komplett unangenehm. Bei jedem weiteren Video dachte ich mir: „Was denken jetzt die anderen?“ und es kam, wie es kommen musste – ich habe meinen Kanal gelöscht. (Können wir alle mal bitte kurz in die Vergangenheit reisen und Vergangenheits-Franzi schütteln?! xD) Doch warum war mir das unangenehm? Weil es keine sinnwolle Arbeit wäre, nichts, was Hand und Fuß hätte und morgen schon wieder vorbei sein könnte. Außerdem hast du studiert – ein Satz, der gern verwendet wird.
Mein Ventil war weg und ich strauchelte etwas. Das Studium abbrechen kam mir nicht in den Sinn, aber es war fad. Und dann kam aus der hintersten Ecke ein kleiner Hoffnungsschimmer. In dem Jahr habe ich nämlich angefangen, einem kleinen Traum aus Kindheitstagen nachzugehen, nämlich dem Schreiben von Romanen. (Früher fing es noch ganz harmlos an und ich schrieb eine Fanfiction über Alexander Klaws :D) Ich habe von der Möglichkeit erfahren, eigene Bücher im Selfpublishing zu veröffentlichen. Vorher dachte ich, das würde nur mit einem Verlag gehen und wer sollte sich schon für meine Geschichten interessieren? Ich konnte mich wieder kreativ austoben und neben Studium und Kind ging das Schreiben einigermaßen gut und Dezember 2018 erschien mein erstes Buch auf dem Markt. Ohne Testleser, ohne passendem Cover – von einem Korrektorat und Lektorat ganz zu schweigen und natürlich blieb der erhoffte Durchbruch aus.
Mein Studium ging weiter, Gedanken an das „Mehr“ ebenfalls. Oft dachte ich zurück an Social Media, aber würde ich es schaffen, darüber zu stehen, was andere von mir denken könnten?

Tja, und dann wurde ich ein zweites Mal schwanger (beide Male waren geplant) und die Kleine kam 2019, während ich meinen Bachelor bereits in der Tasche hatte.
Ich schrieb weiter, doch meine erste Veröffentlichung fühlte sich falsch an. Ich sah die Erfolge der anderen und dann meinen Misserfolg. Na klar – wer kein ansprechendes Cover hat und die ganze Veröffentlichung nur anti-professionell angegangen ist, der braucht sich über fehlende Resonanz nicht wundern. Also begann ich von vorn. Ich überarbeitete meinen Roman, buchte ein Lektorat und Korrektorat und sogar ein professionelles Cover. Ich verteilte Buchboxen, samt selbstgemachter Kerzen, Schmucklesezeichen, bestickte Beutel und hatte irgendwann die stolze Summe von über 3000€ erreicht.
In der Zwischenzeit hatte ich nach der Elternzeit einen Brotjob angefangen und war dabei, nebenher ein Handmade-Business zu gründen, mit dem ich mich langfristig selbstständig machen und meine Bücher finanzieren wollte. Denn, sind wir mal ehrlich – wer hat mal eben so mehrmals im Jahr 3000€ für eine Veröffentlichung zur Verfügung?

In dieser Zeit begann ich auch wieder mit Social Media. Ich habe der Stimme in meinem Kopf endlich den Raum gegeben und mich intensiver mit Instagram auseinandergesetzt. Tja, und dann kam die Kündigung, mitten in der Corona-Zeit. Ich habe in mein Buch investiert, in teure Maschinen, weil ich davon ausgegangen bin, ich kann mir neben dem Job etwas aufbauen und stand dann vor einem Scherbenhaufen. Mein Partner selbst befand sich noch im Studium und unsere finanzielle Situation war ein Graus. Doch mein Partner glaubte an mich und meiner Vision. Er trat seinen Job kurz nach dem Bachelor an und ermöglichte mir, an meinem Traum zu arbeiten, nur, dass aus meinem Traum eher ein Hausfrauen-Job mit teurem Hobby wurde. Immerhin entdeckte ich meine Liebe zu YouTube und wurde auch hier aktiver. Doch auch hier kam es, wie es kommen musste – ich suchte mir übergangsweise einen neuen Job, weil ich in neun Monaten statt Geld einzunehmen, eher welches ausgegeben habe und nichts meine eigenen Kosten decken konnte, außer eben das Gehalt meines Partners. Also begann ich ab 01.01.2022 einen neuen Job, bei dem nie geplant war, ihn lange zu behalten. Er war sowieso nur befristet und ich bin davon ausgegangen, dass ich jetzt meine Pläne mit der Selbstständigkeit umsetzen konnte.

Ich versuchte neben dem Job mein Business an den Start zu bekommen, aber ich wollte einfach zu viel. Vom anfänglichen „Ich möchte vom Schreiben leben“ wurde ein bis-in-die-Nacht-an-Schultüten-sitzen. Zeit zum Schreiben hatte ich keine mehr, der Fokus auf Social Media war auch nicht vorhanden, dabei waren es genau die beiden Dinge, die mir einen Ausgleich zum Alltag boten. Ich stresste mich mit dem Handmade-Business, denn ich wollte ja selbstständig werden. Ich versuchte immer wieder etwas Neues, vom Sticken, über Plotten, bis hin zur Papeterie. Ich erstellte sogar digitale Inhalte, die ich bis heute nicht angeboten habe. Dass ich mich dabei aber verlor, sah ich nicht – bis zum Sommer 2024. Dann ließ mein Business los. Ich verkaufte meine Stickmaschine und fühlte mich frei, frei, dass zu tun, worauf ich Lust hatte und was ich neben meinem Brotjob und der Familie stemmen konnte. Und viel war es in der Tat nicht. Mir mangelte es überall an Zeit. Nach der Arbeit war ich ermattet, ausgelaugt und hatte selten Lust, etwas für mein Business zu tun. Meine Kinder forderten ihre Zeiten ein, die Partnerschaft kam zu kurz und die Zeit für mich sowieso. Hinzu kamen gesundheitliche Probleme, die mich seit dem Frühjahr 2024 plagten und teilweise wochenlang ausknockten. Vielleicht kam hier einfach alles zusammen und die letzten Jahre forderten ihren Tribut.
Warum jetzt?
Es gibt Momente im Leben, die man nehmen muss, wie sie kommen und solch eine Gelegenheit hat sich Ende 2024 ergeben, als mir offenbart wurde, dass mein Arbeitsvertrag nicht weiter verlängert wird und ich ab dem 01.01.2025 in keiner Anstellung mehr bin.
Ich würde lügen, wenn ich sage, das hat mir überhaupt nicht gepasst – im Gegenteil. Klar, nach anfänglichen Sorgen, wie wir das finanziell stemmen können, keimte ein kleiner Funke auf. Was wäre, wenn das jetzt genau so kommen sollte? Es jetzt genau der richtige Zeitpunkt wäre, wo sich alles fügt. Immerhin hätte ich jetzt genau die Möglichkeit, nach der ich immer gesucht habe: Zeit zu haben, um mich um meine Selbstständigkeit zu kümmern, mit den Dingen, die ich auch wirklich machen will, ohne einen Plan B, ohne Abstriche für mich und meine Familie.

2025 soll mein Jahr werden. Nicht, weil ich plötzlich alles im Griff habe – davon bin ich noch weit entfernt. Momentan teste ich mich ein bisschen auf Social Media aus, komme öfter aus meiner Komfortzone und probiere verschiedene Formate. Ich komme ins Straucheln, Zweifel werden laut und Sorgen kommen dazu, doch ich bin bereit, meinen Weg zu gehen und das glücklicherweise mit meinem Partner und unseren beiden Mädels an der Seite.
Und was soll ich sagen, seit ich weiß, dass ich mich aktiv um meinen Traum kümmern kann, geht es mir auch gesundheitlich wieder besser.
Ich starte zusätzlich diesen Blog, weil ich spüre, wie gut es mir tut, kreativ zu sein, meine Gedanken zu bündeln und mich einfach auszuprobieren, zu versuchen, verschiedene Standbeine aufzubauen. Weil ich gemerkt habe, dass ich mit meinen Fragen und Zweifeln nicht allein bin. Und weil ich hoffe, dass meine Worte vielleicht irgendwo da draußen bei dir etwas zum Klingen bringen und dich motivieren.
Vielleicht erkennst du dich in meinem Alltag wieder. Vielleicht suchst du gerade selbst nach dem berühmten „Mehr“ im Leben. Oder du bist einfach neugierig, wie man zwischen Schulbrot und Schreibblockade kreative Träume verwirklicht.
Ich will kreativ sein. Schreiben. Teilen. Inspirieren.
Nicht, weil ich die perfekte Lösung für alles habe – sondern weil ich glaube, dass wir genau das brauchen: Mehr echte Geschichten. Mehr Echtheit überhaupt. Das Gefühl, dazuzugehören, nicht allein zu sein. Mitzufiebern und daraus für sich einen Mehrwert zu holen. Aus den alltäglichen Dingen, kleinen Situationen und zu bemerken, dass das Glas immer halb voll und nicht halb leer ist.
Dieser Blog ist mein Raum dafür. Mein – und wenn du magst – auch dein Safespace, mein digitales Tagebuch, bei dem ich dich die Seiten mitlesen lasse.
Was du hier findest
Kein Hochglanz. Kein Perfektionsdruck.
Sondern echte Einblicke in mein Leben als Mama, als Autorin und Frau, quasi mein digitales Tagebuch.
Ich nehme dich mit in meinen Alltag – mit all seinen Höhen und Tiefen. Ich teile dabei auch kreative Prozesse, sei es in Form von DIY-Projekten oder in der Küche, meine ganz persönliche Abnehmreise, ganz ohne Kalorien zählen, aber mit viel Gefühl, Einblicke in zukünftige Schreibabläufe und meinen Weg in die Selbstständigkeit durch Instagram, YouTube und diesem Blog. Ob und wie das funktioniert, kann ich selbst noch nicht sagen, aber es bleibt spannend.
Kurz gesagt: Hier findest du das bunte, wilde, ungeschönte Leben – und hoffentlich immer wieder auch ein kleines bisschen Inspiration für deins.
Ich freue mich, dass du hier bist und mich begleitest.
Wenn du Fragen oder Anregungen hast, teile sie mir gern mit.
Alles Liebe,
Franzi
Dany
Wow ein so schöner Beitrag. Deep. Danke dafür. Danke für deinen ehrlichen Einblick in einer Welt, die oft mehr schein als sein ist.